Sanierung und Umbau
Bauherr: Stadt Aalen
Projektlaufzeit: 09/2015 – 06/2019
Fotos: Egger Kolb Architekten und Atelier Brückner / Marcus Sies
Urheber: K. Lohrer und D. Herrmann
Das Limesmuseum in Aalen ist eine Zweigstelle des Archäologischen Landesmuseums und eines der bedeutendsten Römermuseen Deutschlands. Es befindet sich auf dem Gelände des ehemals größten römischen Reiterkastells nördlich der Alpen und beschäftigt sich in einer umfangreichen Ausstellung mit dem UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Raetischer Limes.
Die Architekten K. Lohrer und D. Herrmann haben 1981 mit einem Neubau und dessen Erweiterung im Jahr 2000 das Museum geplant und gebaut.
Wir haben das Limesmuseum nun energetisch saniert, abnutzungsbedingte Mängel an Technik und Oberflächen beseitigt und den Innenraum teilweise neu geordnet. Durch Verlegung der Toiletten im EG konnte mehr Platz für den Kassen- und Foyer-Bereich und ein direkter Zugang zum Wechselausstellungsraum im OG geschaffen werden. An Stelle des kleinteiligen Eingangsbereiches empfängt nun ein großzügiges, helles Foyer die Besucher. Es ist ein attraktiver Eingangsbereich entstanden, wie er einem modernen Museumsbetrieb angemessen ist. Er enthält die Empfangstheke, den Museumsshop und eine neue Caféteria und bietet nun mit seiner offenen Gestaltung und dem Bezug zur Außenfläche eine hohe räumliche Qualität. Von diesem Foyer aus gelangt der Besucher direkt in die permanente Ausstellung im EG und OG. Ein separater Aufgang führt in den neu geschaffenen großen Multifunktionsraum im Obergeschoss. Er steht für Sonderausstellungen, Lesungen und Filmvorführungen zur Verfügung und kann unabhängig vom eigentlichen Museumsbetrieb genutzt werden. Daneben hat die Museumspädagogik mit einem vielfältigen Angebot ihre Heimat.
Die Gebäudehülle des Hauptbaus von 1981 wurde energetisch saniert, der gesamte Holzschirm und Teile der Glasfassaden erneuert. Lüftungsanlagen und Elektrotechnik entsprechen nun wieder dem aktuellen Stand.
In enger Zusammenarbeit mit dem für die neue Ausstellungskonzeption verantwortlichen Atelier Brückner wurden Farben, Oberflächen und Beleuchtung im Gebäude überarbeitet. So bekamen die Baukörper aus verschiedenen Bauzeiten ein durchgehendes Erscheinungsbild. Die Architekten und Fachplaner konnten mit den durchgeführten Maßnahmen deutliche Verbesserungen erwirken, die einen zeitgemäßen Betrieb des Museums ermöglichen, so dass das Limesmuseum auch in Zukunft seiner überregionalen Bedeutung entsprechend als Publikumsmagnet dient.